· 

Wenn Dosen zum Problem werden

Man kann es nur immer wieder in die Welt der Geocacher hinaus brüllen und auf die Probleme beim Dosenlegen hinweisen. Aber da immer neue Dosen gelegt werden und die Owner dieser Dosen scheinbar nicht immer sensibel genug sind, um selbst auf Probleme aufmerksam zu werden, beschäftigen wir uns heute aus aktuellem Anlass mit diesen Problemdosen.

Geocaches so zu verstecken, dass sie für niemanden ein Problem darstellen ist scheinbar eine nicht zu unterschätzende Herausvorderung. Immer wieder wird das festgestellt und wir reden heute nicht von Dosen, die so mancher nicht schön findet oder deren Ort nicht ästhetisch genug ist.

Dosen können unter Umständen zu einem Problem werden. Entweder weil der Ort an dem die Dose versteckt wurde nicht sicher für die Besucher ist oder es hier zu irritationen unter Muggels kommen kann, welche sich dann über den Cache oder dessen Besucher aufregen. Wie z.B. an Bauruinen, Millitärischen Geländen, in Vorgärten einer Wohnsiedlung oder eben bei Schulen, Kindergärten und Spielplätzen.

Eine ganz besondere Qualität haben Dosen, die sicherheitsrelevante Einrichtungen behindern, oder ihre Funktion einschränken.
Hier mal ein Auszug aus dem Strafgesetzbuch. Dort steht unter

Besonderer Teil (§§ 80 - 358)

7. Abschnitt - Straftaten gegen die öffentliche Ordnung (§§ 123 - 145d)

§ 145
Mißbrauch von Notrufen und Beeinträchtigung von Unfallverhütungs- und Nothilfemitteln

(2) Wer absichtlich oder wissentlich

2. die zur Verhütung von Unglücksfällen oder gemeiner Gefahr dienenden Schutzvorrichtungen oder die zur Hilfeleistung bei Unglücksfällen oder gemeiner Gefahr bestimmten Rettungsgeräte oder anderen Sachen beseitigt, verändert oder unbrauchbar macht,

wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft, wenn die Tat nicht in § 303 oder § 304 mit Strafe bedroht ist.

Was sind denn nun Schutzvorrichtungen oder die zur Hilfeleistung bei Unglücksfällen oder gemeiner Gefahr bestimmten Rettungsgeräte?


Hierzu gehören auch Unterflurhydranten, die zur Sicherstellung der Versorgung mit Löschwasser im Brandfall benötigt werden, genauso wie Feuerlöscher, Rettungsringe, Wandhydranten, AED Geräte ... Kurz alles was dafür vorgesehen ist, im Notfall Menschenleben zu retten und den Schaden an Sachwerten möglichst klein zu halten. Wer sich nicht sicher ist, ob ein Versteck geeignet ist oder nicht, sollte ein anderes suchen. 

Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass es sich hier nicht um besserwisserei oder dem herumreiten auf Paragraphen handelt. Sondern um den wirklich ernst gemeinten Rat an alle Owner, deren Dosen z.B. unter vermeintlich nicht genutzten Straßenkappen versteckt sind. Wenn ein Petling oder sonnst ein Gefäß in einem Unterflurhydranten versteckt ist, dann ist das bei Dunkelheit nicht zu sehen. Wenn dann das Standrohr auf den Hydrant gesetzt wird, verstopft dieser Petling oder was auch immer, die Löschleitung und sorgt so für akuten Wassermangel. Außerdem kostet es wertvolle Zeit, diesen Fehler im Einsatzfall zu finden. Damit rechnet nämlich keiner!

Straßenkappen sind ein mitlerweile häufiges Versteck und nur dann manchmal lustig, wenn eine Genehmigung zum versteck vorliegt und es sich nicht um reale, mit Schildern ausgewiesene Hilfs-     oder Rettungsmittel handelt, sondern um selbst gekaufte Teile. Im übrigen gibt es unzählige Beispiele, wo man einen Cache nicht verstecken sollte, und wenn man mal ernsthaft darüber nachdenkt, ist es auch nicht so schwer darauf zu kommen, was geht und was man besser bleiben lässt. Schade nur, dass es keinen Algorithmus für verantwortungsbewusste Geocacher gibt.


Happy Caching Die Blümchen

Kommentar schreiben

Kommentare: 0