Schöne Dosen Bauen


Wer glaubt, man müsse eine super ausgestattete Werkstatt besitzen um schöne Dosen bauen zu können der irrt.

 

Die meisten unserer Caches sind an einer sehr alten und einfachen Werkbank entstanden und es hätte auch ein normaler Tisch getan um zum Ziel zu führen. Das Wichtigste ist ein Platz an dem etwas Staub und Späne nicht stören, bzw. schnell wieder entfernt werden können. Das schont Nerven und den Haussegen. Außerdem benötigt man eine Säge oder Stichsäge mit Ersatzblättern, eine Bohrmaschine mit Bohrern und ein paar Schraubenzieher oder Akkuschrauber mit Bits. Das alles muss, für den gelegentlichen Gebrauch nicht das teuerste Werkzeug sein. Wer „Profi“ ist, hat sowieso gutes Werkzeug und für alle anderen tut es auch das günstigere.

 

Nun noch ein wenig Holz vom Sperrmüll oder gerne auch aus dem Restschnittholz vom Baumarkt, welches man oft günstig verkauft bekommt, wenn man danach fragt. Wer sich Arbeit sparen will und etwas mehr Geld investieren kann, für den bietet es sich an, sein Holz auch direkt im Baumarkt auf Maß zuschneiden zu lassen, das spart Zeit und Dreck. Jetzt noch ein paar Holzschrauben, die sich einmal als Päckchen gekauft noch lange verwenden lassen. Zum Schutz des Holzes noch einen Pinsel und etwas Farbe. Wer Türen bauen will benötigt noch kleine Scharniere. Wenn man diese Grundausstattung mal besitzt, kann diese immer wieder für kleinere Projekte gebrauchen und so manches Holzhäuschen bauen. Zeichnet Euch vorher eine Skizze mit Maßen und überlegt, wie die Teile zusammengehören, bevor Ihr anfangt.

 

Hier ist z.B. eine einfache Holzkiste mit den Maßen 30x15cm

 

Sie kann in unterschiedlichen Größen die Basis für so manchen Cache sein.

Baut noch ein Dach darauf und ihr habt ein Häuschen.

Oder verwendet andere Formen, lasst eurer kreativität einfach mal freien Raum und ihr werdet sehen, dass es nicht mal Ansatzweise so schwer ist, eine schöne Behausung für euer Logbuch zu gestalten, wie ihr vieleicht vermutet. Beachtet beim Planen und Zuschneiden der Teile, dass die Materialstärke mitbedacht wird. Löcher für Schrauben immer vorbohren!

 

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Bauanleitung und Einkaufsliste
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Es braucht also nicht viel um sich von der großen Masse abzuheben und eine schöne Verpackung der Standarddosen zu bauen. Genau das ist es nämlich, was eine schöne Dose ausmacht, nicht so zu sein wie alle anderen. Wenn man es nun noch schafft, den Finder aktiv mit in das öffnen der Dose einzubeziehen, z. B. mit kleinen Mechanismen oder einem einfachen Zahlenschloss, eröffnet das völlig neue Möglichkeiten, wie das einbinden von Rätseln um die Kombination herauszubekommen. Hiermit hat man schon viel erreicht.
Unsere oberste Regel ist: Kein Cache darf mehr als 50 € kosten.
Natürlich kann man mit einem größeren Budget auch tollere Caches bauen, die dann bei den Cachern ein noch größeres oh und ah erzeugen würden, jedoch ist das Risiko von Zerstörung oder Diebstahl leider viel zu groß, das zeigt auch unsere Erfahrung und deshalb bauen wir eben "nur" kleine, schöne und günstige Dosen.

 

Jetzt ist sicherlich nicht jeder Ort, z. B. in der Stadt für ein Holzhäuschen geeignet aber auch hier gibt es Möglichkeiten. Bei diesem Cache handelt es sich um einen Maxipetling in einem Rohrpfosten eines Hinweisschildes.

Man nehme zwei Rohrendkappen eines Abflussrohres, ein Verbindungsstück, einen Maxipetling, eine Pfostenkappe, etwas Zweikomponentenkleber und ein paar LEDs mit Batterien und Bewegungsmelder. Das Ganze kostet nicht mehr als 30 € und ein wenig Bastelei und schon ist der Cache fertig. Das einzige, was dann noch zu sehen ist, ist die Kappe auf dem Schild. Der Rest verschwindet im Rohr. Da dieses Teil für Leihen aussehen kann wie eine Bombe, achtet auf jeden Fall darauf, das Teil gut sichtbar zu beschriften und als Geocache kenntlich zu machen um Verwechslungen auszuschließen. Hierzu gehören auch gut sichtbare Kontaktdaten wie z.B. eure Telefonnummer und E-Mailadresse!  Wir haben vorsorglich sowohl die Autobahnmeisterei / Hessen Mobil als auch die Autobahnpolizei auf unseren Cache aufmerksam gemacht. Wichtig ist auch, dass in einem solchen Fall das Innere / Logbuch gut zu sehen ist. Im Zweifel sollte man einen Cache eher entfernen oder gar nicht erst legen, als mit aller Gewalt einen Ort oder eine Dose zu halten und eventuell Risiken einzugehen. In unserem Fall besteht dieser Cache seit dem 20.05.2014 und es gab auch nach über 1000 Besuchern noch keinerlei Probleme.

 

Man kann also mit kleinen Ideen eine Dose gehörig aufpeppen und genau das sollte man unserer Meinung nach tun, bevor man eine weitere von Tausenden Einheitsdosen in die Landschaft wirft. Wer sich in der Geocachingwelt mal mit offenen Augen umsieht, der wird feststellen, dass sich in den vergangenen Jahren einiges in puncto Dosenbau und Dosenidee getan hat und wer jetzt sagt, man muss nicht die Mega Technik im Wald verbauen, der hat sicherlich auch recht. Aber wie man sieht, man kann auch mit kleinen Mitteln eine schöne Dosenverpackung bauen, die sich von der Masse abhebt. Das Entscheidende ist immer der eigene Anspruch an Qualität und die Mühe, die man sich mit einer Dose gibt. Für alle diejenigen, denen das egal ist, gilt: Es will und kann Euch niemand verbieten, einfallslose Standarddosen in die Landschaft zu pflanzen. Aber erwartet dann nicht, dass jemand besonders auf Eure erbrachte "Leistung" z. B. in Logeinträgen aufmerksam wird. Oder Euch etwas an „investierter“ Mühe zurückgibt. Schön liegt immer im Sinne des Betrachters ;-)

Hier könnt ihr Einblick in die Abläufe einer Cacheentstehung der Blümchen bekommen.

 

Hier ein Beispiel für ein Kryptex:

 

Dieses ist ein Kryptexbehälter, den wir bei einem unserer Caches verbaut haben. Er besteht aus drei Stahlrohren, die ziemlich genau ineinander passen und je Seite einer Endkappe. Das Innere Rohr wird mit fünf Schrauben bestückt, welche später als Zuhaltung fungieren. Das äußere Rohr wird in sieben Scheiben geschnitten. Diese sind bis auf die zwei äußeren drehbar. Wie es genau fuktioniert seht ihr in der Bauanleitung die ich unten angefügt habe. Was ihr als Markierung für die richtige Position zum öffnen nehmt, ist euch selbst überlassen. In meinem Fall habe ich unterschiedliche Schrauben, Muttern und Unterlegscheiben in unterschiedlichen Kombinationen verwendet. Da die äußeren beiden Ringe nur dazu da sind, die inneren fünf Ringe zu halten, eignen sie sich herforragend zum Markieren der zwei Punkte, zwischen denen die Ringe zum öffnen eingestellt werden müssen. Ihr benötigt jedoch eine Drehbank um die Metallteile zu bearbeiten. Also nix für Anfänger.

 

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Bauanleitung für ein Kryptex
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